11.Februar 2018
Der »Nukleare Winter« als Präzedenzfall

von Torsten Mann

Auszug aus dem Buch Rote Lügen in grünem Gewand

 


Bevor anschließend die Frage nach dem wahren Sinn der allgegenwärtigen Klimahysterie geklärt werden soll, lohnt sich ein kleiner Exkurs zu einer ähnlichen ökologistischen Kampagne, die eindeutige Parallelen zur Ozonloch- und Klimakatastrophenpropaganda aufweist. Die Rede ist vom sogenannten »Nuklearen Winter«. Diese Theorie geisterte vor allem auf dem Höhepunkt der Friedensbewegung zu Beginn der 1980er-Jahre durch die Massenmedien, zu einer Zeit also, in der noch allgemein vor einer durch Industriestaub induzierten Eiszeit gewarnt wurde. Laut dem im Jahr 2000 in die USA übergelaufenen russischen Geheimdienstoffizier Sergei Tretyakow war diese Theorie das Produkt einer vorsätzlichen Desinformationskampagne des sowjetischen Geheimdienstes KGB, die den Zweck verfolgte, Einfluss auf die westliche Friedensbewegung zu nehmen und den Protest gegen die damals geplante NATO-Nachrüstung anzufachen. Wie Tretyakow erklärte, hatte die Kampagne damit begonnen, dass das KGB über eine Gruppe sowjetischer Wissenschaftler die »Entdeckung« verbreiten ließ, dass aufgewirbelte Staubpartikel das Sonnenlicht stark genug abschirmen könnten, um eine deutliche Abkühlung der Erdoberfläche zu bewirken, was als »Anti-Treibhauseffekt« bezeichnet wurde. Darauf aufbauend entwickelten Forscher der sowjetischen Akademie der Wissenschaften ein Computermodell, mit dem nachgewiesen werden sollte, dass die zahlreichen Atomexplosionen, mit denen bei einem Atomkrieg zu rechnen wäre, so große Mengen an Ruß und Asche in die Atmosphäre aufwirbeln würden, dass es zu einer Abkühlung des Klimas und zu einem nuklear ausgelösten Winter käme. Dieser nukleare Winter würde dann, so wurde behauptet, noch mehr Menschenleben fordern, als das Kriegsgeschehen selbst.



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Wie Tretyakow betonte, wussten die damit befassten sowjetischen Wissenschaftler, dass diese Theorie lächerlich war, und dass es keine legitimen wissenschaftlichen Fakten gab, um sie zu untermauern. Es ging lediglich darum, ein Propagandainstrument zu entwickeln und zu verbreiten, um die westliche Friedensbewegung gegen die geplante Stationierung der amerikanischen Mittelstreckenraketen aufzuhetzen. Tretyakow sagte: »Ich hatte mehrere Gespräche mit der KGB-Mitarbeiterin, die in dieser Zeit für wissenschaftliche Propaganda zuständig war und sie erzählte mir mehrmals, dass das KGB für die Entwicklung der ganzen Geschichte vom nuklearen Winter verantwortlich war um damit die Pershing-Raketen aufzuhalten. (...) Beim KGB wurde die Nuklearer Winter-Propaganda als das ultimative Beispiel dafür erachtet, wie das KGB den Westen mit einer Art von Wissenschaft verrückt machen konnte, an die in Moskau niemand je geglaubt hat.«[34] Zwar wurde diese Theorie auch im Westen schon bald von seriösen Wissenschaftlern und deren Vereinigungen, wie zum Beispiel dem British Meteorological Office, widerlegt, sie hält sich in Kreisen der Friedensbewegung jedoch bis heute, und das, obwohl sie nach der Abrüstung der westlichen Mittelstreckenraketen aus der sowjetrussischen Propaganda verschwand – offensichtlich hatte sie ihren Zweck erfüllt.[35] Die offensichtlichen Parallelen zwischen dem »Nuklearen Winter« und der »Klimakatastrophe« veranlassten den US-Politologen Jeff Nyquist zu der Feststellung: »Wenn wir unsere Intuition benutzen und unseren Sinn für Mustererkennung, dann ähnelt der Klimakatastrophen-Schwindel sehr dem Nuklearer-Winter-Schwindel. Beide stützen sich auf Computermodelle – die überhaupt nicht wissenschaftlich sind. Beide betreiben die Politisierung von Wissenschaft.«[36]

[34] Comrade J S.169ff
[35] Mesmerized by the Bear S.347
[36] JRNyquist.com 12.4.2015 – Green is the new Red



T
orsten Mann, Jahrgang 1976, ist politischer Publizist. Er vertritt die These, dass der Kommunismus zu Beginn der 1990er Jahre nicht untergegangen ist, sondern unter Beibehaltung seiner Ziele lediglich eine planmäßige Umgestaltung seiner Methoden vorgenommen hat.

 

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