20.August 2018
Eine kurze Geschichte des »Deep State«, Teil 2
Die sowjetische Strategie und der Zweite Imperialistische Krieg

von J.R. Nyquist

 

In Herbert Hoovers posthum veröffentlichtem Buch Freedom Betrayed stellt der ehemalige US-Präsident ein unbekanntes Kapitel der amerikanischen Geschichte vor. Das Buch handelt von Franklin Roosevelts Außenpolitik und Amerikas Rolle im Zweiten Weltkrieg. Um den Krieg zu verstehen, meint Hoover, müssen wir zuerst den Kommunismus und das Wesen der Sowjetmacht verstehen.

Laut Hoover ist der Kommunismus wie eine Religion, die in jedem Land existiert. Zu ihren Methoden gehören Operationen zur Subversion, Infiltration und Einflussnahme. Hoover behauptet, dass die Durchführung dieser Operationen von US-Präsident Roosevelt, der sein Amt 1933 antrat, erleichtert wurden. Roosevelt half den Kommunisten bei jeder Gelegenheit. Im Zweiten Weltkrieg half er der Sowjetunion.

Hoover erklärte: »Erst wenn die innere Geschichte der Ereignisse, die zu unserem Eintritt in den Zweiten Weltkrieg geführt haben, ans Tageslicht gebracht wurde, kann die Geschichte darüber, wie wir in den Krieg verwickelt wurden, endgültig geschrieben werden.« Es war während des Zweiten Weltkriegs, schrieb Hoover, dass die »Macht des Kommunismus« durch die kommunistische Machtübernahme in China im Jahr 1949 »von 200.000.000 Russen zu einer asiatischen Horde von über 900.000.000« metastasierte.


Wie kam es zu dieser gewaltigen strategischen Wende?



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Alles begann mit Wladimir Lenin, dem sowjetischen Diktator. Bereits 1920 lehrte Lenin seinen Anhängern, dass ein zweiter Weltkrieg unvermeidbar sei. Der sogenannte »Erste Imperialistische Krieg«, sagte er, habe die Kommunisten in Russland an die Macht gebracht. Ein zweiter Imperialistischer Krieg, fügte er hinzu, würde den Weg für die kommunistische Übernahme ganz Europas ebnen.

Lenins Beitrag zur kommunistischen Strategie war beachtlich. »Große Fragen im Leben von Nationen werden nur durch Gewalt entschieden«, sagte Lenin. Der Krieg beschleunigt auch die Revolution, denn der Krieg bringt Armut, soziales Chaos und Instabilität mit sich. Er ebnet den Weg für die Revolution. Dies traf auf Russland im zwanzigsten Jahrhundert tatsächlich zu. Die gescheiterte Revolution von 1905 entstand aus dem Russisch-Japanischen Krieg. Die Revolutionen von 1917 entstanden aus dem Ersten Weltkrieg. Dies war daher eine elementare Schlussfolgerung für Lenin. Krieg ist gut für den Kommunismus. Zettele einen Krieg an, hetze die eine Nation gegen die andere Nation und ernte die Früchte in Gestalt der Revolution.

In der Praxis würden die sowjetischen Strategen der 1930er Jahre auf eine »teile und herrsche« Strategie in Europa und im Fernen Osten setzen. Sie würden die neu entstehenden »faschistischen« Staaten gegen die »Demokratien« aufbringen. Hitler sollte in Stalins Konzept der »Eisbrecher für die Revolution« sein. Wenn die sowjetische Staatskunst eine Konfrontation zwischen Hitler und dem Westen zustande bringen würde, dann könnte Moskau sich zurücklehnen und dabei zusehen, wie die beiden Seiten sich gegenseitig zerstören. Sobald beide Parteien sich gegenseitig aufgerieben hätten, würde die Rote Armee aus einer vorteilhaften Position in den Krieg eintreten und Europa »befreien«.

Die gleiche Logik würde auch im Fernen Osten funktionieren. Man würde die nationalistischen Staaten China und Japan dazu anstiften, sich gegenseitig zu bekämpfen. Zu diesem Zweck würde man Einflussagenten einsetzen. Der japanische Nationalismus war trotz seines ideologischen Antikommunismus leicht zu manipulieren. In der Zwischenzeit würden die Sowjetunion und ihre kommunistischen Verbündeten in China ihre Kräfte sammeln, um sich auf den letzten Schlag vorzubereiten, sobald die japanischen und chinesischen Nationalisten sich müde gekämpft hätten.

Das Konzept, regionale Kriege auszunutzen und auf einen zweiten Weltkrieg hinzuarbeiten, lag in den zwanziger und dreißiger Jahren der gesamten sowjetischen Wirtschafts- und Militärplanung zugrunde. Im Jahr 1921 schrieb Stalin in der Prawda: »Die Aufgaben der Partei bestehen darin, (…) alle Widersprüche und Konflikte zwischen den kapitalistischen Gruppen und Regierungen, die unser Land umgeben, mit dem Ziel auszunutzen, den Imperialismus zu zersetzen.« Hoover zitierte diesen Abschnitt in seinem Buch und er fügte ein weiteres Stalin-Zitat von 1924 hinzu: »Widersprüche, Konflikte und Kriege... unter den bürgerlichen Staaten, die dem proletarischen Staat feindlich gesinnt sind, können als Reserven der Revolution gelten.«


Es war für die sowjetische Politik nützlich, die kapitalistische Welt in faschistische und demokratische Staaten zu spalten. Es ist kein Zufall, dass die kommunistische Agitation in Deutschland und anderswo dazu beigetragen hat, antiliberale faschistische (oder nationalistische) Revolutionen zu ermöglichen. Das war die bewusste Politik der Kommunisten. Die Schaffung von politischem Chaos führte natürlich zu einer autoritären faschistischen Reaktion, da eine parlamentarische Regierung nicht unter den Bedingungen kommunistischer Agitation und gesellschaftlicher Sabotage funktionieren kann. Daraufhin konnten sich die Sowjets bis zum August 1939 mit den Liberalen verbünden, dann bis zum 22. Juni 1941 mit den Faschisten, um dann bis zur Kapitulation Deutschlands und Japans im Jahr 1945 wieder das Bündnis mit den westlichen Liberalen fortzusetzen.

Sowjetrussland positionierte sich so, dass es beide Seiten gegen die Mitte ausspielen konnte. Die naiven westlichen Liberalen und die gedankenlosen Faschisten wurden abwechselnd hinters Licht geführt. Um dieses Spiel aber spielen zu können, musste zuerst eine Bühne aufgebaut werden. In einem Land nach dem anderen musste der Faschismus an die Macht gebracht werden. Obwohl sich in Europa unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg 23 Demokratien gebildet hatten, war die Demokratie in zehn dieser Länder bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1939 dem Faschismus gewichen. Darin lag der Schlüssel zur Strategie Moskaus. Erst setzte man auf Provokationen, um einen Block faschistischer Länder zu schaffen, dann hetzte man die westlichen Liberalen gegen die faschistischen Länder und profitierte von den Folgen.

   
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Im Jahr 1938 reiste Hoover nach Riga und traf sich mit dem lettischen Präsidenten Karlis Ulmanis, der an der Universität von Nebraska studiert hatte und Englisch »mit amerikanischem Dialekt« sprach, was Hoover sehr schätzte. Der ehemalige amerikanische Präsident wollte wissen, warum Lettland ein faschistischer Staat geworden war. Ulmanis sagte, Lettland sei durch »Schwäche und kommunistische Verschwörungen« in ein »totales Chaos« verfallen. Um das Land zu retten, habe er die Armee um Hilfe gebeten. Ein Schlüsselfaktor bei diesem Prozess, sagte Ulmanis, sei die »fünfte Kolonne« der Russen, die »in Arbeitergruppen eindringt und unter die Intellektuellen, die an persönliche Freiheit glauben, aber meinen, man könne einen wirtschaftlichen Totalitarismus haben und trotzdem die persönliche Freiheit bewahren«.

Ulmanis warnte Hoover, dass sich die Vereinigten Staaten durch die Einführung der New-Deal-Politik von Franklin Roosevelt selbst in Gefahr gebracht hätten. Dies würde die Tür für späteres Chaos öffnen. Als Hoover fragte, wie dieses Chaos aussehen würde, führte Ulmanis den amerikanischen Staatsmann an ein Fenster mit Blick auf Rigas Hauptplatz und sagte: »Wenn man bewaffnete Trupps von Männern in grünen Hemden, roten Hemden und weißen Hemden sieht, die auf verschiedenen Straßen näherkommen, auf dem Platz zusammentreffen und sich mit Knüppeln und Handfeuerwaffen bekämpfen, dazwischen Gruppen von Frauen und Kindern, die nach Brot verlangen, dann weiß man, dass das Chaos ausgebrochen ist.«

Ulmanis warnte Hoover zudem, dass das landesweite System zur Wahl von Abgeordneten in den Vereinigten Staaten »bereits gescheitert« sei, weil die Abgeordneten in Amerika »in Wirklichkeit« von Interessengruppen »ausgesucht« würden und keine unabhängigen Entscheidungen mehr treffen könnten, was für die Staatskunst erforderlich sei. Washington sei übersäht mit den Büros von 500 verschiedenen Interessengruppen, welche die gewählten Amtsträger der Reihe nach unter Druck setzten. Hoover widersprach Ulmanis, aber der lettische Präsident blieb dabei: »Amerika ist mit seiner ›Gelenkten Wirtschaft‹ [unter Roosevelt] auf dem Weg ins Chaos und in den Untergang der Demokratie, ich habe es erlebt…«

Ulmanis war nicht der einzige europäische Politiker, der die Subversion aus Moskaus fürchtete. Hoover traf sich im Jahr 1938 auch mit Hitler und kam zu dem Schluss, dass Hitler in Bezug auf Russland »ein gefährlicher Fanatiker« sei. »Er schien empfindlich auf bestimmte Themen zu reagieren«, schrieb Hoover. Als der US-Botschafter flüchtig auf die Sowjetunion Bezug nahm, »löste dies bei Hitler eine verbale Explosion aus«, wie Hoover berichtete. Auch als Hitler das Wort »Demokratie« hörte, bewirkte dies eine etwas mildere Explosion. Hoover erfuhr von US-Beamten, dass die gesamte deutsche Landwirtschaft und Industrie auf den Krieg vorbereitet werde. Hoover fragte Douglas Miller, den US-Handelsattaché in Berlin, wann die Nazis den Angriff planten. Miller antwortete vorausschauend: »In ungefähr achtzehn Monaten

Laut Hoover war Hitler entschlossen, nach Osten vorzurücken: Zuerst in die Tschechoslowakei, dann würde er ein Bündnis mit Polen erzwingen. Andernfalls würde er Polen besetzen, wenn sich dieses Land weigern sollte, seinem Bündnis gegen die Sowjetunion beizutreten. Hitler hatte eine Mission, so glaubte Hoover. Und diese Mission war, die Sowjetunion auseinanderzubrechen und für das deutsche Volk neuen Lebensraum im Osten zu gewinnen. Gnade Gott jedem, der zwischen Hitler und seinem beabsichtigten Opfer stand. Das war tatsächlich Hoovers umstrittenster Standpunkt, nämlich, dass England und Frankreich es Hitler erlauben sollten, nach Osten vorzurücken. Die beiden Diktaturen (in Deutschland und Russland) würden sich gegenseitig neutralisieren und die westliche Zivilisation würde in Ruhe gelassen werden.

Hoover vertrat eine westliche Version von Stalins »teile und herrsche«-Strategie und meinte, der Westen solle seinen Feinden erlauben, sich gegenseitig zu bekämpfen. Warum sollte Hitler nicht »der Eisbrecher« für eine westliche Konterrevolution sein? Dies sei, so betonte er, die Begründung für die Appeasement-Strategie von Premierminister Neville Chamberlain. Es sei nicht dumm, sagte Hoover, ein solches Spiel zu spielen. Im Gegenteil, es war dumm, Hitler direkt herauszufordern, als die Nationalsozialisten militärisch besser vorbereitet waren als Frankreich oder Großbritannien und zudem Russland als beabsichtigtes Ziel festgelegt hatten. Hoover war daher auf der Seite der Appeasement-Politik. Lasst Hitler seinen Weg gehen. Erlaubt dem deutschen Diktator, seine Armeen in Russland zu verheizen. Der Westen würde davon nur profitieren.

Jahre später, nachdem der Westen wegen Polen Hitler den Krieg erklärt hatte – ein Schritt, der zur Niederlage Frankreichs führte – schrieb Hoover: »Ich habe in diesen Memoiren den Weg gezeigt, auf dem Roosevelt und Churchill die Menschheit hinuntergeführt haben. Ich brauche ihre Zugeständnisse und ihr Appeasement oder ihre Vereinbarungen mit dem größten Feind der Menschheit [d.h. den Kommunisten] nicht noch einmal zu wiederholen. Ihre Erklärungen und Geheimabkommen in Moskau im November 1943, in Teheran im Dezember desselben Jahres, in Jalta im Februar 1945. Truman im August in Potsdam, und seine Politik in China von 1945 bis 1951 sind die Inschriften auf den Grabsteinen, die den Verrat der Menschheit kennzeichnen. Diese Völker, die sich in den alptraumhaften Träumen der menschlichen Sklaverei wälzen, mögen sich manchmal vielleicht an diese Roosevelt-Versprechungen [der Vier Freiheiten] erinnert haben – aber nur, um in einem Polizeistaat zu erwachen


An einer Stelle in seiner Neubewertung des Zweiten Weltkrieg formulierte Hoover mehrere umstrittene Thesen:
(1) Der Krieg zwischen der Sowjetunion und Deutschland war unvermeidbar;
(2) Hitlers Angriff auf die westlichen Demokratien sollte diese lediglich aus dem Weg räumen;
(3) Die anglo-französische Garantie für Polen verursachte einen unnötigen Krieg zwischen Hitler und den Demokratien;
(4) Der Eintritt in diesen Krieg ohne eine Einwilligung von Stalin »stellte den größten Fehler der britischen Diplomatie in ihrer gesamten Geschichte dar«;
(5) Die Vereinigten Staaten und die westliche Hemisphäre waren niemals von einer Invasion Hitlers bedroht;
(6) Hitler war keine Gefahr für den Westen, nachdem er sich entschlossen hatte, in Russland einzumarschieren;
(7) Roosevelt wusste das alles, bestand aber dennoch darauf, auf ein Eingreifen zugunsten Großbritanniens zu drängen;
(8) Roosevelt benutzte die US-Navy für einen nicht erklärten und verfassungswidrigen Krieg gegen Deutschland auf See;
(9) Der amerikanisch-japanische Krieg wurde von Roosevelt provoziert, usw.

    

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Hoover meinte, dass diese strategischen Fehler den globalen Aufstieg des Kommunismus bewirkt hatten. Nachdem das größte Land der Welt von Stalins Kommunismus und das bevölkerungsreichste Land der Welt von Maos Kommunismus kontrolliert wurde, sei die Bedrohung der Freiheit nur noch schwer abzuwehren. In der Zwischenzeit hatten die Vereinigten Staaten im August 1945 in törichter Weise zwei Atomwaffen gegen Japan eingesetzt – und damit die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass dieselbe Waffe gegen Amerika eingesetzt werden könnte. »Durch den Einsatz der Bombe«, schrieb Hoover, »haben wir uns… als die Erben der Rolle von Dschingis Kahn zu erkennen gegeben und all der anderen, die in der Vergangenheit äußerste Rücksichtslosigkeit im Krieg gezeigt haben

Hoover war der Ansicht, dass die katastrophale Amtsführung der Präsidenten Roosevelt und Truman den Weg für einen Dritten Weltkrieg bereitet habe, der weitaus schrecklicher sein werde als der Zweite. »Im Zweiten Weltkrieg«, schrieb Hoover, »haben wir mit unseren Verbündeten die Kräfte des Nationalsozialismus und des Faschismus militärisch vernichtet. Aber wir haben keinen Frieden. Im Verlauf des Krieges erweiterte einer unserer Alliierten, Stalin, die kommunistische Diktatur und das russische Imperium, um die Freiheit in der ganzen Welt zu gefährden. Wir stecken jetzt tief im ›Kalten Krieg‹, der unsere Existenz gefährdet

Heute, im Jahr 2018, hat dieser Kalte Krieg noch immer kein wirkliches Ende gefunden. Wir werden überall mit der absurden und schlecht informierten Meinung konfrontiert, dass der Sowjetkommunismus im Jahr 1991 freiwillig den Geist aufgegeben habe. Die Reihe von Ländern, die seit dem angeblichen Fall der Sowjetunion dem Kommunismus erlegen sind, zeugt zwar vom Gegenteil, aber niemand spricht darüber. Dies zeigt, dass Hoovers Analyse bei weitem nicht überholt ist. Die Situation ist dieselbe wie damals, aber wir sind verblendet und unfähig, die Gefahr zu erkennen.

In den 1960er Jahren betonte Hoover den unentwegten Einsatz und Fanatismus der Kommunisten. Er bezeichnete den Kommunismus als »die verheerendste Plage, die über die freie Menschheit gekommen ist«. Hoover schrieb: »Der Kommunismus ist ein Kreuzzug, rücksichtslos gegenüber allen Widerständen, und im Laufe der Jahre hat er seine Überzeugungen, Methoden und seine Organisation weiterentwickelt. Dahinter steckt die vehemente Forderung nach Ausdehnung und nach Unterdrückung all solcher menschlichen Gefühle wie der Frömmigkeit. Er ist sadistisch und grausam


Darüber hinaus, sagte Hoover, ist es ein Fehler, sich auf die Kommunisten einzulassen – sie diplomatisch anzuerkennen, mit ihnen zu verhandeln oder sich mit ihnen zu verbünden. Er zitierte Lenin dahingehend, dass alle Bündnisse mit »bürgerlichen Ländern« nur vorübergehender Natur seien. In letzter Konsequenz steht die freie Welt dem Kommunismus feindlich gegenüber und die Kommunisten wissen das. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass die Kommunisten während Lenins NEP in den 1920er Jahren vortäuschten, ihre Ideologie aufzugeben, und dass Stalin im Jahr 1943 die Komintern auflöste. Sowohl Lenins NEP als auch Stalins Auflösung der Komintern waren Täuschungen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Gorbatschows Perestroika und die Auflösung der Sowjetunion nicht auch eine ähnliche Operation war?

Während des letzten Jahrhunderts gaben sich die kommunistischen Führer abwechselnd als Nationalisten, Agrarreformer und/oder Demokraten aus. Dasselbe gilt auch heute noch, jedoch haben die Kommunisten ihre Raffinesse verfeinert, während ihre betrogenen Opfer noch tiefer in die Verblödung gesunken sind. Wenn man mit Lügnern und Betrügern spricht, die den Untergang des Westens planen, gibt es nichts zu gewinnen. Und dennoch reden und reden wir, während wir immer weiter verlieren.Am Anfang seines Buches erklärte Hoover, warum Präsident Woodrow Wilson sich weigerte, die Sowjetunion diplomatisch anzuerkennen. Er zitierte Wilsons Außenminister Bainbridge Colby mit den Worten: »Es kann kein gegenseitiges Vertrauen geben... wenn man Zusagen machen soll... und eine der Parteien bereits einen zynischen Vertragsverstoß im Sinn hat. Wir können keine Regierung anerkennen, die entschlossen und darauf ausgerichtet ist, sich gegen unsere Institutionen zu verschwören...«


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Im November 1920 sagte Lenin: »Wir müssen die Antagonismen und Widersprüche zwischen zwei Kapitalismen ausnutzen und den einen gegen den anderen aufstacheln.« Lenin sagte: »Wenn der Krieg vom Proletariat geführt wird, nachdem es die Bourgeoisie in seinem eigenen Land besiegt hat, und zu dem Zweck geführt wird, den Sozialismus zu stärken und auszuweiten, dann ist solch ein Krieg legitim und ›heilig‹.« Lenin sagte auch: »Solange der Kapitalismus und der Sozialismus existieren, können wir nicht in Frieden leben: am Ende wird der eine oder der andere triumphieren – dann wird ein Trauergesang entweder über die Sowjetrepublik oder über den Weltkapitalismus gesungen werden

Hoovers Buch enthält diese und andere Zitate kommunistischer Führer. Der ehemalige Präsident warnte, dass die Kommunisten die »Feinde der Menschheit« und die Feinde der Zivilisation seien. Mit ihnen könne kein Vertrag geschlossen werden. In Wirklichkeit haben die Kommunisten immer ihr Wort gebrochen. »Aufgrund dieser Erfahrung«, schrieb Hoover, »widerstanden die Präsidenten Harding und Coolidge jedem Druck zur diplomatischen Anerkennung [der Sowjetunion]. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus war ich natürlich dagegen, die Türen der Vereinigten Staaten für diese Verschwörung gegen die freie Menschheit zu öffnen. Und so hielten sich vier Präsidenten und ihre sechs Staatssekretäre über anderthalb Jahrzehnte an diese Entscheidung

Dann kam die Wahl von 1932 und Franklin Delano Roosevelt, der Hoover als Präsident ablöste. Zuvor hatte Hoover mit zwei »eklatanten« kommunistischen Komplotten zu tun gehabt, welche die Vereinigten Staaten bedrohten. Eines davon war der sogenannte »Bonus-Marsch« von 1932. Das andere war der Versuch Sowjetrusslands, die Welt mit gefälschtem amerikanischem Geld zu überschwemmen, das in Moskau gedruckt wurde.


Laut Hoover hatten die Geheimdienste der US-Armee und der US-Navy damals »festgestellt, dass der [Bonus-]Marsch größtenteils von Kommunisten organisiert worden war, in der utopischen Absicht, dass sie die Veteranen [des Ersten Weltkriegs] dazu missbrauchen wollten, die US-Regierung zu stürzen. Zur Zeit des Marsches habe ich öffentlich auf seine kommunistischen Hintergründe hingewiesen. Dass dies keine Erfindung war, wurde vollumfänglich bestätigt. Auf dem Siebten Kongress der Kommunistischen Internationale in Moskau drei Jahre später, 1935, gaben die Kommunisten öffentlich zu, für den Marsch verantwortlich zu sein

Welchen Vorteil sollten die Vereinigten Staaten aus »Beziehungen« zu einem solchen Feind ziehen? Jeder Berührungspunkt wäre fortan ein Angriffspunkt. Jeder Versuch einer Einigung wäre eine Gelegenheit zum Betrug.

»Bevor Mr. Roosevelt sein Amt antrat«, schrieb Hoover, »teilte ich ihm die Einzelheiten darüber mit, wie Moskau Millionen von US-Dollars gefälscht hat. Diese gefälschten Banknoten wurden zwischen 1928 und 1932 in Europa, China und im Nahen Osten verbreitet.« Einige Monate nach seiner Amtseinführung im Jahr 1933 schickte Roosevelt »eine Note an Präsident Kalinin vom Zentralkomitee der Sowjetunion, in der er vorschlug, dass die Russen einen Vertreter nach Washington schicken sollten, um über die Anerkennung zu verhandeln.«


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Warum hat Roosevelt das getan?


Die russischen Kommunisten versprachen, dass sie nicht versuchen würden, die freien Institutionen der Vereinigten Staaten zu stürzen. Hoover schrieb jedoch: »Kaum waren sie diplomatisch anerkannt, brachen die Kommunisten ihr Versprechen, sich nicht zum Sturz der amerikanischen Regierung zu verschwören

Es ist wie Josef Stalin erklärte: »Die Worte eines Diplomaten müssen seinen Taten widersprechen – wofür ist er sonst ein Diplomat? Worte sind eine Sache – Taten etwas völlig anderes. Feine Worte sind eine Maske um düstere Taten zu verdecken.«

Das ist der Zusammenhang, ohne den wir das Warum und Wofür der kommunistischen Subversion nicht richtig verstehen können. Es ist tatsächlich der strategische Hintergrund des »Deep State«. Sein Ziel ist Krieg, universelle Armut und Chaos, denn das ist eine Voraussetzung für die kommunistische Revolution.

 


Jeffrey R. Nyquist
, Jahrgang 1958, studierte Politikwissenschaft an der University of California in Irvine. Er verfasste mehrere Bücher und schreibt für verschiedene konservativ-libertäre Zeitschriften und Online-Magazine. Er betreibt die Internetseite www.jrnyquist.com.

 

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